Konzert

Total Tonal ²

Zwei Chöre – ein Name – ein Konzert

Unter diesem Motto stand das Konzert von zwei Chören mit demselben Namen am 21.9.2024 in Münster (Westf.).

Angeregt durch den Auftritt von Total Tonal beim Wettbewerb „Der beste Chor im Westen 2016“ wurde ein erster Kontakt geknüpft, der nun nach mehrjähriger Verschleppung doch in einem gemeinsamen Konzert in Münster gipfelte. Beide Chöre entstanden 1990 nach privaten Projekten und haben sich seitdem bis heute gehalten und gut entwickelt. Beider Repertoires siedeln im Bereich Pop, Jazz und so passte es sehr gut zusammen. 12 Sängerinnen und Sängern aus Münster begegneten 25 aus Hamburg in der Friedenskapelle in Münster.

Zu Beginn sangen alle gemeinsam das Erkennungslied „Wir sind Total Tonal“.

Dann durften die Gäste ihre Songs vortragen.

Zunächst das Volkslied (?) „Dat Du min Leevsten Büst“ mit einem fulminanten Mittelteil, arrangiert von Oliver Gies, der immer wieder mit herausragenden Werken aufwartet.
Es folgten Stücke wie „Haus am See“ von Peter Fox, „Why Should I Cry for You“ von Sting, oder „September“, bekannt von Earth, Wind & Fire und „Sweet Dreams“ von Eurythmics, aber auch kritische Stücke wie „Hymn of Acxiom“ oder „Not ready to make nice“ kamen beim Publikum sehr gut an. Den Abschluss bildete das schillernde Stück „I am what I am“, bekannt von Gloria Gaynor.

Nach der Pause  begannen die Münsteraner mit „Royals“ von Lorde, untermauert mit einem kräftigen Beatboxing von Markus, gefolgt von einem einfühlsamen „Make You feel my Love“ von Adele. Mit „Feel it still“, „Smile“, „Jolene“, „Can’t help falling in love“ setzte eine Reise durch die Jahrzehnte ab den frühen 50ern ein, die mit „Can you feel the love tonight“ und „Isn’t she lovely“ weitere berühmte Liebeslieder umspannte. „Lady Madonna“ , in einem ungewöhnlichen Arrangement von The Swingle Singers und „Land unter“ von Herbert Grönemeyer beendeten dann diese Runde.

Durch den unmittelbaren Vergleich dieser beiden Formationen konnten sich die Zuhörer ein Bild von der Vielfalt der chorischen Musik machen. Einerseits vollkommen ohne technischen Aufwand, anderseits mit Mikrofonen und Verstärkern und dem Beatboxen. Großer Chor, kleines Ensemble. Der Saal der Friedenskirche brachte beide gut zur Geltung.

Zum beschaulichen, besinnlichen Abschluss des Konzertes intonierten dann noch einmal die beiden Chöre gemeinsam das Stück „Ruhe“ von Joshua Bredemeyer und verabschiedeten sich so von ihren begeisterten Zuschauern und wünschten einen guten Heimweg.

Das Hamburger Publikum kann sich schon auf einen abwechselungsreichen Abend mit beiden Chören im kommenden Jahr freuen.

Kontakte: www.meinmchor.de/totaltonal-muenster und www.totaltonal.de  (Hamburg)

Hajo Wiethoff