Hamburg Voices Festival
Jubiläumsfestival am 16.9.2023 im Musikpavillon von Planten un Blomen, Hamburg
Bei schönstem Herbstwetter eröffnete Alexander Grimm , Leiter des Chores pünktlich um 13.15 Uhr das Festival, zu dem er befreundete Chöre und Ensembles eingeladen hatte. Neben zahlreichen Angehörigen der Teilnehmer fanden auch immer wieder vorbeiziehende Parkbesucher auf den Stühlen des Pavillons Platz.
Im ersten Set von Hamburg Voices mit etwa 50 Sängerinnen und Sängern kamen mit Pianobegleitung durch Maty Jabara bekannte Stücke aus Filmen – This is me, Somewhere over the rainbow, ein Medley aus Dschungelbuch – oder Musicals – Der Engel von St. Pauli – sowie Songs von Queen – Bohemian Rhapsody und Don’t stop me now -, Survivor – Eye of the Tiger – , Pharell Williams – Happy – und ein Abba-Medley zu Gehör , zum Teil unterstrichen von stimmigen, ausgefeilten Choreografien.
Als zweites trat dann das frisch gegründete Ensemble Klang-WG von Markus Meier auf, einem langjährigen Freund und Weggefährten in der leider nicht mehr existierenden Acappella-Werkstatt.
Gefühlvolle Stücke mit wunderbaren Interludes wie The Rose (Amanda Mc Broom) oder Tears in Heaven (Eric Clapton) wurden ergänzt durch Attention und Sick (Charlie Puth), alle arrangiert von Markus Meier und zum Schluss Sowieso (Mark Cwiertnia, arr. Jens Pape).
Dann folgten wieder die Hamburg Voices, jetzt allerdings acappella, was eine Premiere für den Chor war. Leisen Die Gedanken sind frei folgten ein kräftigeres Superstition (Steve Wonder), ein Africa (Toto) und Get lucky (Daft Punk), bevor der Schrei nach Liebe (Die Ärzte) dieses Set beendete.
Dann betraten 13 (von eigentlich etwa 50) Herren in Frack und mit Zylinder die Bühne, der Männergesangverein Eufonia von 1984 aus Brühl bei Köln die Bühne. Aus einem Vatertagsausflug, der in einem Konzert in Hamburg enden sollte, kam Alex mit dem ehemaligen Schülerchor in Kontakt und sofort innige Freundschaft.
Mit auf die heutige Zeit zugeschnittenen Texten wurden im Stil der Comedian Harmonists altbekannte Stücke, vorgetragen, aber doch irgendwie anders. Selbst die Conference zwischen den Stücken sprühte nur so von verschmitztem Humor. Auch die Nähe zu Köln hinterließ Spuren bei den Stücken. Nur die 22 angekündigten Dudelsäck mussten durch Kazoos ersetzt werden, sehr zur Freude des Toningenieurs. Selbst die Chorleiterin Dorothea Kares (Sopranistin) nahm auf einem Barhocker Platz und verdrehte den Männern die Köpfe, konnte sich allerdings nicht für einen entscheiden. Man konnte merken, dass sie die Männer voll im Griff hat. Insgesamt eine richtig gute Show.
Nach der Pause wiederholte Hamburg Voices sein erstes Set.
Dann folgten noch Jazzica aus Kiel, ein ca. 50 köpfiger Frauenchor unter der Leitung von Till Kindschus, der diesen Chor 1990 gegründet hat. Stücke aus Pop und Jazz kamen zum Vortrag.
Zum Schluss trat noch der Hamburger HOME-Chor auf unter der Leitung von Vera Langer auf, die sehr viele Arrangements für den Chor erarbeitet.
Hajo Wiethoff