Polizei singt & spielt
120 Jahre Polizeichor Hamburg von 1901 e.V.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Umsonst und Draußen im Grünen“ trat der Polizeichor Hamburg am 11.09.2021 mit etwas mehr als 30 Sängern auf die Bühne des Musikpavillions in Planten un Blomen. Unter der Leitung ihres langjährigen Chefdirigenten Kazuo Kanemaki sowie der Begleitung von Masanori Hosaka am Klavier und den beiden Akkordeonspielern Waldemar Beresowski und Jurij Kandelja, die ja bei maritimen Klängen und Shanties nicht fehlen dürfen, gab der Chor nach der Corona-Zwangspause sein erstes Konzert. Das Wetter spielte auch mit. Trotz angesagten regnerischen Nachmittags hatten sich etwa 250 Zuhörer eingefunden.
Nach der üblichen Eröffnung mit dem „Sängergruß der Polizei“ und einem „Fliegermarsch“ wurde es etwas popiger mit „Bridge over Troubled Water“ und auch gospeliger mit „Amen“ und „Oh happy day“. Bei beiden Stücken waren dann Solisten gefordert, die ihre Aufgabe sehr gut meisterten.
So in Stimmung gebracht, kam schon ein Wechsel: Die Combo des Polizeiorchesters spielte erst ein maritimes Medley, um dann abwechslungsreich weitere bekannte Stücke zu bringen, unterbrochen von einer Gesangseinlage des „Wellerman“. Auf „La Paloma“ folgte „Brazil“, eine Samba. So wurde das weite Spektrum des Polizeiorchesters andeutungsweise in der kleinen Besetzung einer 8-Mann-Combo sehr schön hörbar.
Dann kam wieder der Polizeichor zum Einsatz und brachte einen bunten Strauß von Evergreens dar. Bei „Mit 66 Jahren“ konnte man viele im Publikum erkennen, die das Stück leise (laut war ja auf Grund der Hygieneregeln nicht erlaubt), mitsangen. Wein („Chianti Lied“) und Weib ( „Ich hab‘ das Fräulein Helen“ und „Schöne Isabella“) fehlten auch nicht zum/beim Gesang (der Herren).
Erneut spielte die Combo des Polizeiorchesters auf, diesmal mit schmissig dargebotenen Popsongs.
Zum Schluss verabschiedete sich der Polizeichor dann mir einem weiteren Medley „Frische Brise“, Lieder und Shanties aus dem Hamburger Hafenumfeld und natürlich dem „Gruß aus Hamburg“. Die Zugaben kamen dann noch aus dem klassischen Repertoire. – Eine runde, gelungene Veranstaltung, die trotz nur weniger Live-Proben viel Freude bereitete.
Hajo Wiethoff