Chor- und Orchesterkonzert begeistert in der St. Johanniskirche Harburg
Stehende Ovationen für die Harburger Kantorei, die Solisten und dem Harburger Kammerorchester
Schallender Applaus schallte durch die Kirche und mit stehenden Ovationen honorierten die zahlreichen Zuhörer die Leistungen des Chors, der vier Solisten, des Kammerorchesters und des Dirigenten Werner Lamm.
„Es stand die Mutter voller Schmerz“ beginnt das Werk, in dem die Mutter Jesu um den gekreuzigten Christus trauert. Für Antonín Dvořák war ihr Schmerz ein Spiegel für seinen Schmerz: Erst verstarb seine neugeborene Tochter, und im Jahr darauf verstarben zwei weitere Kinder von ihm. Sein Leiden ließ der Komponist in das opulente Werk für Soli, Chor und Orchester „Stabat Mater“, op. 58, uraufgeführt 1880 in Prag, einfließen.
Schon nach wenigen Takten offenbarte sich die enorme Bandbreite, die das Harburger Kammerorchester zu bieten hatte. Werner Lamm leitete das prachtvolle Orchester mit Chor und Solisten routiniert. Das Solistenquartett konnte durch farbenreiche Textausdeutung und liebevolle Melodiegestaltung bestechen. Der Chor konnte stimmlich und atmosphärisch überzeugen. Mit großem Bogen und ausdrucksstark schmiegte sich das die Stimmung hervorragend aufgreifende Orchester an den Chor, der hier sowohl durch Phrasierung als auch durch den homogenen Chorklang überzeugen konnte.
Antonín Dvořák
Stabat mater op.58 für Soli, Chor und Orchester
Miriam Sharoni, Sopran
Jale Papila, Mezzosopran
Hendrik Lücke, Tenor
Christfried Biebrach, Bass
Harburger Kantorei
Harburger Kammerorchester
Werner Lamm, Dirigent
Benjamin Neumann
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