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SINGING! 2025 – das Mitsingkonzert

Singen macht glücklich! Singen schafft Harmonie. Musik verbindet. Das konnte man schon erleben bei den Proben zu diesem Konzert, die über das Wochenende verteilt in der Rolf-Liebermann-Halle des NDR, der Laeiszhalle und im Großen Saal der Elbphilharmonie stattgefunden hatten. Ungefähr 900 Sangesbegeisterte waren zum Teil von weit her angereist, um mit dem NDR Vokalensemble gemeinsam zu singen. Unterstützt wurden sie zeitweilig von Blechbläsern, Schlagzeug, Pauken, Piano und Orgel.

Das diesjährige Motto der Reihe SINGING!, die nun schon seit mehr als 10 Jahren vom Vokalensemble des NDR veranstaltet wird, heißt Rutter in Context.

Sir John Rutter (*1945) ist ein englischer Komponist, Chorleiter, Dirigent und Dozent von großem Ansehen und Einfluss. Für die Leitung wurde Simon Hasley. ein international angesehener Experte für Chormusik, verpflichtet, unterstützt von Cornelius Trantow, der seitens des NDR die Gastsängerinnen und -sänger beim Einstudieren der Stücke unterstützte.

John Rutters kirchenmusikalische Kompositionen wurden verglichen mit solchen aus dem 16. und 19. Jahrhundert.
Zu Beginn erklang das Te Deum von Rutter, ein opulent ausgestattetes Stück. Als Gegenstück dann das Aver Verum von William Byrd. Das für die Hochzeit von Prinz Harry und Meghan Markle komponierte The Lord bless you and keep you wurde mit O clap your hands von Orlando Gibbons gepaart.

So ging es weiter mit Stücken aus der englischen Schaffenszeit von Felix Mendelssohn Bartholdy und Sergei Rachmaninow: Denn er hat seinen Engeln befohlen und Bogoroditse Devo.

Der  Cantique de Jean Racine von Fauré folgte For the beauty of the Earth. Vor der Pause dann noch das mächtige Ecce sacerdos magnus von Anton Bruckner.

Weiter ging es mit All things bright and beautiful (J.R.), Edward Elgars O wild west wind und A gaelic blessing (J.R.). Nach einer Anekdote von Simon Hasley über ein Konzert bei klirrender Kälte ich der noch zugigen Baustelle der Elbphilharmonie vor geladenen Gästen erklang dann Wie lieblich sind deine Wohnungen von Johannes Brahms. Den Abschluss bildeten dann Look at the world und das grandiose Gloria von John Rutter.

Die besondere Akustik des Saales ließ die verschiedenen Stimmgruppen der Sängerinnen und Sänger, die auf verschiedenen Rängen und im Parkett verteilt saßen, sehr schön zur Geltung kommen. Durch das abwechselnde Singen des Vokalensembles alleine und dann der geballten Fülle aller Sängerinnen und Sänger konnte man sehr gut die Feinheit des Filigranen und das Monumentale der großen Gruppe erkennen und spüren, sich versenken und mitreißen lassen. Die Klasse des Ensembles, aber auch die wohlklingende Akkuratesse der Gastsängerinnen und -sänger waren beeindruckend und die erklärenden Worte des Dirigenten nahmen einen mit in die jeweilige Umgebung der Stücke.

Nach dem Konzert verschwammen die 900 Mitwirkenden mit den 1100 Zuhörerinnen und Zuhörern zu einer zufriedenen, glücklichen und ein wenig von der dargebotenen Fülle erschöpften Menge

Hajo Wiethoff

Fotos

Copyright Daniel Dittus